Sonntag, 17. Juni 2018

Als wäre es gestern gewesen…


Diesen Gedanken kennt sicherlich jeder. Man weiß gar nicht mehr, wann man sich zuletzt getroffen hat, aber es ist als wäre es gestern das letzte Mal gewesen. So ging es mir gestern auf unserem 20-jährigem Klassentreffen. Es war schon irgendwie verrückt die Menschen, oder zumindest einen großen Teil von Ihnen wieder zu sehen, mit denen man einen ganzen Lebensabschnitt verbracht hat. Spannend war auch zu sehen, wie sie sich entwickelt hatten, wobei die „Jungen“ mit den Jahren definitiv einen größeren Sprung gemacht und sich vor allem optisch verändert haben. Sie waren nicht mehr wieder zu erkennen. Im Gegensatz zu den Mädels, die erkannte man schnell wieder.

Genauso wusste man auch relativ schnell wieder, wen man mochte und wen nicht. Die Energien sind bei vielen noch genau so destruktiv gewesen, wie sie es zu Schulzeiten waren. Beim gemeinsamen Essen in einem wunderschönen Gewölbekeller ließen sich Erinnerungen wiederauffrischen und ich war schockiert, wie viel ich überhaupt nicht mehr weiß. Meine Erkenntnis daraus – mein Leben ist jetzt so viel interessanter, dass ich mich mit den Gedanken an die „gute alte Zeit“ nicht aufhalte. Das Schwelgen in alten Erinnerungen war bei vielen auch ein Nachtrauern der vergangenen Jahre.

Interessant war es auch, die Menschen einfach zu beobachten, Ihre Aura wahr zu nehmen. Für mich war das gestern wie ein Emotionsbuffet, von allem war etwas dabei. Das hat mich teilweise ganz schön überfordert und ich habe mich öfter kurz mal ausgeklinkt. Die Eindrücke und Gedanken dazu überrannten mich und das ist wohl auch der Grund, warum ich Menschenansammlungen meide. Da war diese eine Person, die hatte bereits in der Schule schon keine gute Energie und war regelrecht bösartig getrieben und genau das gleiche Gefühl bekam ich, wenn ich sie gestern angeschaut habe. Es lief mir eiskalt den Buckel runter. Einfach eine böse Aura und ich meine böse, nicht blöde, arrogant oder sonst was, sondern wirklich böse. Ein schwer zu beschreibendes Gefühl.

Ich vermied es aber, mich auf einen Menschen konkret ein zu pendeln, wollte nichts wissen und schon gar nichts sagen müssen. Daher verließ ich auch als eine der Ersten das ganze Spektakel wieder. Für mich kann ich behaupten, der Abend hat Spaß gemacht und er hat gezeigt, dass wir alle von Energie umgeben sind, die sich entweder anzieht oder abstößt, egal wie viele Jahre vergehen. Ich will mehr darüber wissen, also weiter lesen und leben.

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